Nachdem er mit der als "Hure" verschrienen Molly (
Diane Cliento) eine kurze Affäre hat, mach sich Tom halb verstoßen hinaus in die Welt. Auch da scheint ihm auf jedem Stück seines Weges eine Frau zu Füßen zu liegen - ohne dass er etwas dafür kommt ... Sein Herz verliert er aber an Sophie Western (
Susannah York); deren Vater, der Squire Western (
Hugh Griffith) ist allerdings strikt gegen eine Beziehung mit dem fast mittellosen Mann, der auf seiner Reise noch in allerlei verfängliche und bedrohliche Situationen kommen soll...
Das auffälligste an "Tom Jones - Zwischen Bett und Galgen" ist von Anfang an der ungewöhnliche Erzählstil: Mit satirisch-witzigem Unterton wird die Geschichte von Tom Jones erzählt und jeder weiß, dass er diesen Film nicht allzu ernst nehmen sollte. Verantwortlich hierfür sind Autor John Osborne, der das Drehbuch nach einer Romanvorlage von Henry Fielding schrieb, und Regisseur und Produzent Tony Richardson, einer der Wegbereiter des neuen, englischen Kinos. Diese Erzähltechnik und die großartige Leistung von Hauptdarsteller Albert Finney gleichen dann auch einige dramaturgische Schwächen und Durchhänger des Drehbuchs wieder aus. Dem Film war größter Erfolg beschieden: Zehn "OSCAR"-Nominierungen - interessanterweise gleich drei (!) - Diane Cliento,
Edith Evans und
Joyce Redman in der Kategorie "beste Nebendarstellerin", die dann doch an Margaret Rutherford für
"Hotel International" ging. vier Mal wurde "Tom Jones" dann letztendlich ausgezeichnet, dabei in den wichtigen Kategorien "bester Film", Drehbuch und Regie.